das den gleichen Namen hat. wenn jemand z. B. im Zweifel ist, ob er Früchte von diesem Feigenbäume abgepflückt hat oder von einem anderen, in diesem Falle muss er auch nach R. Josua ein Sündopfer bringen (s. Note 21).
das zwei verschiedene Namen hat. wenn er z. B. im Zweifel ist, ob er gesät oder geerntet hat, oder auch nur, ob er Feigen abgepflückt oder Trauben abgelesen hat.
dass er ein Sündopfer zu bringen bat. weil er in jedem Falle etwas Sündhaftes begangen hat.
Josua spricht ihn davon frei. obgleich er in jedem Falle eine Sünde begangen hat, weil er nicht weiss, durch welche Handlung er die Sünde begangen hat, ob durch Säen oder Ernten bzw. durch das Abpflücken von Feigen oder Ablesen von Trauben. Nach den Ausführungen im Tamud bezieht sich indes dieser Ausspruch des R. Simon aus Schesur und des R· Simon gar nicht auf den in der vorhergehenden Mischna besprochenen Fall, dass jemand im Zweifel ist über die Handlung, durch welche er sich versündigt hat (s. Tosaf. 20 a v. היינו ר׳ שמעון), sondern, wie aus der nachfolgenden Äusserung des R. Jehuda hervorgeht, auf den Fall, dass jemand anstatt der eigentlich von ihm beabsichtigten Arbeit eine andere getan hat, die er allerdings, so nimmt Raba an, auch tun wollte, aber erst nachdem er die erstere getan; denn wenn er überhaupt nicht die Absicht hatte, die von ihm getane Arbeit zu tun, brauchte er nach aller Ansicht kein Sündopfer zu bringen, da für das Schabbatverbot der Grundsatz gilt, dass man nur dann ein Sündopfer zu bringen hat, wenn man die Absicht hatte, die getane Arbeit zu tun. R. Simon aus Schesur und R. Simon wollen demnach sagen: wenn man die Absicht hatte, z. B. zuerst von diesem Feigenbäume Früchte abzupflücken und dann von einem anderen Feigenbäume, und man in Gedanken nun anstatt von dem Baume, von dem man zuerst pflücken wollte, zuerst Früchte von dem anderen abgepflückt hat, in diesem Falle stimmt auch R. Josua zu, dass man ein Sündopfer zu bringen hat; nur in dem Falle ist R. Josua der Ansicht, dass man kein Sündopfer zu bringen hat, wenn man die Absicht hatte, z. B. zuerst Feigen zu pflücken und dann Trauben, und man in Gedanken anstatt der Feigen zuerst die Trauben gepflückt hat, weil man da in dem Moment, wo man die Arbeit getan hat, doch nicht die Absicht hatte, diese Arbeit auszuführen.
und er hat Feigen gepflückt. wo er also eine andere Fruchtart gepflückt hat, als er in dem Augenblick die Absicht hatte, auch da muss er nach Ansicht des R. Elieser ein Sündopfer bringen, weil er doch jedenfalls die Absicht hatte, auch die andere Fruchtart zu pflücken, während er nach Ansicht des R. Josua kein Sündopfer zu bringen hat (s. vor. Note), hierin stimmt also R. Jehuda mit der Ansicht des R. Simon aus Schesur und des R. Simon überein.
oder weisse zu pflücken und er hat schwarze gepflückt. schwarze und weisse Früchte der gleichen Art gelten nach R. Jehuda als eine Art, also auch in diesem Falle, wo er die gleiche Fruchtart gepflückt hat, die er in dem Augenblick zu pflücken die Absicht hatte, braucht er nach Ansicht des R. Josua kein Sündopfer zu bringen, hierin weicht also die Ansicht des R. Jehuda von der der beiden ersten Tannaim ab.
Jehuda. Ed. Löwe fehlt: אמר ר יהודח, ebenso Sifra zu Lev. 4, 23. Auch Raschi hat diese Worte nicht, s. zu Talm. 19 a v. ותמיח אני und 20 a v. ליקדם, Talmudausg. (s. Maim. Comm): אמר ר׳ שמעין.
wenn. d. h. warum. Raschi liesst: ותמיח אני, R. Jehuda berichtet, wie ihm die Ansicht des R. Josua überliefert worden ist, spricht aber selbst über diese Ansicht seine Verwunderung aus.
Josua ihn in diesem Falle freispricht. Talmudausg.: פטר.
Ist es so. Die Mischna selbst macht den Einwand; wenn es so wäre, wie du meinst, dass man in solchen Fällen auch nach R. Josua ein Sündopfer zu bringen hat.
wodurch. aus dem hinzugefügten ״בה״ wird nicht nur geschlossen, dass man wissen muss, durch welche Handlung man sich versündigt hat (s. oben Note 21), sondern auch, dass man diejenige Handlung begangen haben muss, die man zu begehen die Absicht hatte
Das schliesst etwas gedankenlos Getanes aus. wenn man überhaupt nicht die Absicht hatte, die Handlung an dem Objekte vorzunehmen, sondern etwas anderes in Gedanken hatte, z. B. die Absicht hatte, eine vom Boden abgeschnittene Frucht zu zerschneiden, und dabei eine noch im Boden wurzelnde Frucht abgeschnitten hat. מתעסק == sich mit etwas beschäftigen, befassen, zu ergänzen: mit etwas anderem.