Ismael. Ed. Lowe und Talmudausg.: ר׳ שמעון.
Das Blut unterliegt zuerst nicht der Veruntreuung. weil es heisst: (Lev. 17, 11): ואני נתתיו לכם על המזבח לכפר על נפשתיכם das Blut ist dem Darbringenden zu seiner Sühne gegeben, es gehört deshalb nicht zu den קדשי ה׳, die der Veruntreuung unterliegen. Dies gilt jedoch nur für das Blut des geschlachteten Tieres, mit dem die Sprengung vorgenommen werden soll, vor dem Schlachten dagegen unterliegt auch das Blut der Veruntreuung (Talm. 12b).
nachdem es. nach der Sprengung auf den Grund des Altars gegossen und von dort den die עזרה durchschneidenden Wasserarm durchflossen hat, der in den Bach Kidron mündete (s. Joma V, 6).
unterliegt es der Veruntreuung. dies jedoch nur auf Grund einer rabbinischen Verordnung.
nachdem sie in die Abzugsgrube. Talmudausg.: ירדו לשיחי, ed. Lowe: שית .ירדו לשית und שיתין von dem Zeitw. שית = setzen, hinsetzen, sind Bezeichnungen für einen hohlen Raum unter dem Altar, dorthin floss der geopferte Wein und das Wasseropfer am Laubhüttenfeste durch zwei auf der Oberfläche des Altars angebrachte Öffnungen (s. Sukk. IV, 9). Nach Maim. הלבות בית הבחירה II, 11 wurden die beiden Öffnungen am Altargrund, durch die das auf den Grund gegossene Blut abfloss, שיתין genannt, nach seinem Kommentar zu unserer Mischna und zu Midd. III, 3 hiessen שיתין die beiden Öffnungen, durch die der Wein, bezw. das Wasser der Giessopfer abfloss, der Hohlraum unter dem Altar dagegen שית. Diese beiden Stellen zusammengehalten, mit הלכות תמידין ומוספין X, 7 und הלכות מעשה הקרבנות II, 1 lassen vermuten, dass nach der Annahme des Maim. durch die beiden oben auf dem Altar angebrachten Öffnungen der Wein bezw. das Wasser der Giessopfer auf den Grund des Altars geleitet wurde und dann von dort durch die beiden שיתין genannten Öffnungen, durch die das Blut in den Wasserarm abfloss, in den שית genannten Raum unter dem Altare abfloss (vgl. die Erklärungsversuche des כסף משנה und des לחם משנה zu der Stelle הלכות מעשה הקרבנות). Tif. Jis. zu Midd. III, 3 nimmt an, dass es zwei solche Hohlräume unter dem Altare gegeben hat, einen grösseren, in den die Wein- und Wasseropfer flössen und der שיתין oder, wie er meint, richtiger שיתון hiess, und einen kleineren, in den das Blut aus den beiden Öffnungen am Altargrunde floss, um von dort sich in den die עזרה durchschneidenden Wasserarm zu ergiessen, dieser wurde שית genannt; die Bezeichnungen שית und שיתון leitet er von שתת = langsam abfliessen ab.
geflossen sind. Nach Bart., auch wenn sie sich noch nicht in der Abzugsgrube befinden, sondern man sie im Fliessen aufgefangen hat, da es in der Mischna heisst: יצאו d. h., sobald sie herausgetreten sind.
unterliegen sie nicht der Veruntreuung. weil da bereits alles, was mit dem Opfer auszuführen ist, ausgeführt worden ist (s. oben II Note 12).