Er. der Hohepriester.
wendet sich wieder dem Stiere und dem Bocke zu. deren Blut er im Allerheiligsten, im Hêchâl und auf den goldenen Altar gesprengt hatte (oben V 3—6).
die nun verbrannt werden sollen. 3. B. M. 16, 27.
nimmt die Opferteile heraus. das Fett, die Nieren und das Zwerchfell (3. B. M. 4, 8—10 u. 26; vgl. das. 3, 3—4 u. 14—16).— Zum Unterschied vom Partizip Amurim (אמורים) wird das Substantiv Emurim (אימורים = das Vorgeschriebene) gelesen. [Die Ableitung vom gr. μηρία halte ich aus formalen wie aus sachlichen Gründen nicht für glücklich. Aus meria wäre wohl kaum אימורים geworden. Auch hätte man einen Ausdruck, der zur Bezeichnung heidnischer Opfer diente, nicht auf die Fettstücke übertragen, die auf dem gottgeweihten Altar dargebracht wurden. Die Erklärung von B. J. Lipschütz (תפארת ישראל פסחים ה׳ ס״ו), nach dessen sprachlich unhaltbarer Ansicht das Wort aus εὐ (= gut) und μέρος (= Teil) zusammengesetzt wäre, ist nicht viel besser als die seines Vaters, der es mit אמיר (= Wipfel), und die des ‘Aruch (Art. מר 2), der es mit מר (= Herr) in Verbindung bringt, indem er darauf hinweist, dass die Opferteile die Herren über alle Glieder sind und dem Herrn der Welt dargebracht werden. Am meisten befriedigt mich noch immer die Ableitung von אמר, die Maimonides in seinem Mischnakommentar (Einl. zur 5. Ordnung) mit den Worten gibt: והדה כלהא חחסמי אימורין יעני אלאשיא אלתי אמר בחרקהא (Alles dies wird אימורין genannt, d. h. die Dinge, die er zu verbrennen vorgeschrieben hat). Dass diese Erklärung richtig ist, ergibt sich aus Sukka V 7, wo unter אימורי הרגלים nicht wie sonst die Fettstücke, sondern die vorgeschriebenen Festopfer im weitesten Sinne zu verstehen sind (s. das. Anm. 37), und wo auch der bab. Talmud den Ausdruck durch מה שאמור ברגלים erklärt. Übrigens haben die Handschriften sehr oft אמורים statt אימורים; vgl. auch Pesaḥim VIII Anm. 42.]
legt diese in eine Schüssel. Ueber מגיס s. Pesaḥim Kap. V Anm. 42.
und bringt sie auf dem Altar dar. Nach dem Wortlaut der heiligen Schrift (3. B. M. 16, 23—25) wurden sie nicht jetzt schon dargebracht, sondern erst später, nachdem der Hohepriester die weissen Gewänder mit den goldenen vertauscht hatte (weiter unten VII 3); s. Einleitung Abs. 4 und Kap. VII Anm. 22. Der Talmud korrigiert hier והקטירן in להקטירן: Er tat sie vorläufig in eine Schüssel, um sie später auf dem äussern Altar zu verbrennen. Das ist sehr einleuchtend. Wozu sollte er auch die Opferteile in eine Schüssel legen, wenn er sie sofort darzubringen hätte.
Sie selbst aber schlingt er in einander. Andere Lesart: קלען במקלות, er flocht die beiden Tiere mit Stäben ineinander.
und lässt sie nach dem Verbrennungsorte. ausserhalb der heiligen Stadt.
Und wann tritt hier die Unreinheit der Kleider ein. 3. B. M. 16, 28.